Essentielle Aminosäuren

Lebensnotwendige Aminosäuren sind notwendige Bausteine der Proteine und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da der menschliche Körper über keine ausreichende Eigensynthese verfügt.

Aminosäuren haben nicht nur als Bausteine von Proteinen eine große Bedeutung, sondern dienen auch als Ausgangsprodukte vielfältiger Verbindungen, die wichtige Stoffwechselfunktionen im Körper übernehmen.

So wird beispielsweise das lebensnotwendige L-Carnitin, das unter anderem eine bedeutsame Aufgabe im Fettstoffwechsel einnimmt, aus den beiden essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin gebildet.

Fehlt dem Körper eine Aminosäure beziehungsweise wird ein daraus gebildeter endogener Wirkstoff, wie beispielsweise ein Hormon, nicht mehr ausreichend hergestellt, so sind wichtige Körperfunktionen nicht mehr optimal gewährleistet.

Leucin & Isoleucin & Valin

Wichtig für die Muskelenergie und Stressreaktionen

  • sind vor allem für die Muskeln eine sehr wichtige Energiequelle
  • sorgen für eine bessere Versorgung mit Proteinen bei hohem körperlichen Stress

Die Aminosäuren Isoleucin, Leucin und Valin sind für den Körper essentiell und haben in ihren Strukturketten eine typische Verzweigung. Daher werden sie als verzweigtkettige Aminosäuren bezeichnet. Alle drei gehören zu den neutralen Aminosäuren, sie können sich sowohl basisch als auch sauer verhalten.

Funktionen im Körper

  • ichtige Energiequelle für die Muskeln
  • verringern den Abbau von Proteinen und fördern bei erhöhtem körperlichen Stress die Synthese und Einlagerung der Proteine. Aufgrund dieser Wirkung bezeichnet man sie als Stress-Aminosäuren.
  • werden nicht wie andere Aminosäuren in der Leber verstoffwechselt sondern gelangen direkt in die Muskeln und werden dort von den Muskelzellen als wichtige Energiequelle genutzt
  • scheinen außerdem die Speicher von Muskelglykogen zu schützen
  • Bei erhöhtem körperlichen Stress, beispielsweise bei Verletzungen, Krankheiten und Operationen, baut der Körper verstärkt Proteine ab. Isoleucin, Leucin und Valin tragen dazu bei, diesen Abbau zu verringern

Sie erleichtern es auch, Proteine im Körper zu synthetisieren und einzulagern. Die verzweigtkettigen Aminosäuren werden außerdem zum Hirn transportiert, konkurrieren dort aber mit den Aminosäuren Tyrosin und Tryptophan um die Aufnahme

Leucin regt außerdem in der Bauchspeicheldrüse die Freisetzung von Insulin an. Dieses wiederum fördert die Protein-Synthese und behindert den Abbau von Proteinen.

Valin ist eine glykogen wirksame Aminosäure. Sie spielt eine Rolle bei der Biosynthese von Pantothensäure und Penicillin und ist wichtig für die Nerven- und Muskelfunktionen.

Die Hauptlieferanten von Isoleucin, Leucin und Valin

Isoleucin, Leucin und Valin sind in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln in großer Menge vorhanden.

Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Isoleucin, Leucin und Valin?

Der Bedarf an Isoleucin, Leucin und Valin wird in der Regel durch die Ernährung reichlich gedeckt. Diese Aminosäuren sind in vielen Lebensmitteln vorhanden. Bei ausgewogener Ernährung und einem normalen Bedarf an diesen Aminosäuren ist die Versorgung mit Isoleucin, Leucin und Valin ausreichend.

Allenfalls bei anhaltend stark eiweißarmer Ernährung kann die Zufuhr an diesen Aminosäuren zu gering sein. Bei hohem körperlichen Stress und bei einigen Krankheiten kann ein Mehrbedarf bestehen, der durch die Ernährung allein nicht zu decken ist.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf

  • Menschen mit hohem körperlichen Stress
  • Sportler mit intensivem Training
  • bei Krankheiten, die mit niedrigen Spiegeln an verzweigtkettigen Aminosäuren einhergehen

Wichtig zu wissen:

Ganz allgemein ist die Ergänzung von verzweigtkettigen Aminosäuren auch nicht als Selbstmedikation zu empfehlen. Sie sollte bei Bedarf in Absprache mit einem Therapeuten festgelegt werden. Mit hohen Dosen dieser Aminosäuren kann beispielsweise der Transport der Aminosäuren Tryptophan, ein Vorläufer von Serotonin, ins Gehirn behindert werden

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Lysin

Funktionen im Körper

  • Wachstum 
  • Gewebereparatur
  • Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern 
  • Kollagensynthese und Knochengesundheit 

Lysin hilft möglicherweise, Kalzium zu absorbieren und zu speichern. Lysin hält weiter die Stickstoffbalance im Körper aufrecht, und es spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem, bekannt sind beispielsweise antivirale Fähigkeiten. Lysin könnte auch zur Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems beitragen. Als Baustein von Kollagen ist Lysin ein wichtiger Bestandteil der Gefäßwände und kann so die Arterienwände stärken.

Die Hauptlieferanten von Lysin

  • tierischen Lebensmitteln, in Milch und Milchprodukten, Eiern und Fischen 
  • Gemüse enthalten dagegen wenig Lysin, mit Ausnahme von Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen, Linsen)
  • Auch Nüsse und Getreide sind mit wenigen Ausnahmen (z.B. Buchweizen, Reis) eher lysinarm.

Im Vergleich mit anderen Aminosäuren reagiert Lysin deutlich empfindlicher auf Verarbeitungsprozesse, das gilt für allem für das Erhitzen mit trockener Hitze (z. B. Toasten, Rösten)

Bei ausgewogener Ernährung ist der Bedarf an Lysin gedeckt. Das gilt auch für Athleten. Sie haben zwar einen erhöhten Bedarf, der wird aber in der Regel durch die Ernährung gedeckt. Nur in Ländern, in denen lysinarmes Getreide (z.B. Weizen, Mais) als Hauptnahrungsmittel dient, können Lysinmängel häufiger auftreten.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Lysin

  • Menschen mit Herpes-Infektionen
  • eventuell bei Osteoporose
  • eventuell bei Herz-Kreislauf-Krankheiten
  • eventuell Athleten

Wenn Lysin im Körper fehlt

Bei einem Mangel an Lysin können alle von Lysin abhängigen Funktionen im Körper gestört werden. Das betrifft beispielsweise das Wachstum, die Stickstoffbalance und die Abwehrfunktionen. Solche Mängel sind vor allem aus Ländern bekannt, in denen die Ernährung hauptsächlich aus lysinarmem Getreide, beispielsweise Mais, besteht.

Lysin zur Vorbeugung und Therapie

Zur allgemeinen Vorbeugung ist Lysin in der Regel nicht notwendig. Es kann therapeutisch angewendet werden. Am bekanntesten ist die Vorbeugung und begleitende Behandlung von Herpes-Infektionen.

Alle weiteren therapeutischen Anwendungen von Lysin sollten von einem Therapeuten empfohlen und kontrolliert werden.

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Methionin

Wichtig für den Fettstoffwechsel sowie für Leber- und Hirnfunktionen

Methionin trägt zur Bildung von vielen Stoffen im Körper bei, z.B. Hormonen, Neurotransmittern und Nukleinsäuren. Daher ist Methionin an sehr vielen Körperfunktionen beteiligt

Methionin ist eine Vorstufe der Aminosäuren Cystein und Taurin und des Antioxidans Glutathion. Die stoffwechselaktive Form von Methionin ist S-Adenosyl-Methionin (SAM), das praktisch in allen Körpergeweben und -flüssigkeiten vorkommt. Es wird zur Synthese, Anregung und zum Abbau vieler Stoffe im Körper benötigt. Es trägt weiter zur Bildung von Adrenalin, Carnitin, Cholin, Kreatin, Melatonin und Nukleinsäuren bei.

wichtige Funktionen im Körper

  • trägt dazu bei, übermäßige Fetteinlagerungen in der Leber zu verhindern
  • unterstützt es die Regeneration der Leber und Nieren
  • harnsäuernde Wirkung
  • wirkt antioxidativ und kann Schwermetalle, beispielsweise Blei, sowie Histamin und Ammoniak entgiften bzw. deren Abbau beschleunigen
  • Als Vorstufe von Glutathion schützt Methionin möglicherweise auch vor Strahlenschäden.
  • Es wird außerdem für den Stoffwechsel von Selen benötigt
  • Methionin bzw. SAM ist außerdem besonders aktiv im Gehirn, es hat antidepressive Wirkungen.

Die Hauptlieferanten von Methionin

Methionin ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Reichlich vorhanden ist es in Fisch, Fleisch und Gemüsen (z.B. Brokkoli, grüne Erbsen, Rosenkohl, Spinat), Ei, Vollkornbrot und Reis.

Methionin ist der Vorläufer von Cystein, letzteres ist in Lebensmitteln nur schwer zu bestimmen. Daher wird der Gehalt dieser beiden schwefelhaltigen Aminosäuren meist zusammen angegeben.

Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Methionin?

Bei ausgewogener Ernährung und normalem Bedarf ist die Versorgung mit Methionin in der Regel gedeckt. Methionin ist jedoch nach Ansicht des klinischen Ökologen William J. Rea aus den USA die Aminosäure, deren Stoffwechsel im Körper am häufigsten gestört ist. Das kann beispielsweise zu einer mangelhaften Entgiftung von Schadstoffen führen.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Methionin

  • bei Belastung mit Schwermetallen
  • bei Allergien
  • bei Depressionen
  • bei Wundheilungen und Muskelverletzungen
  • bei Harnwegsinfektionen
  • bei Leberentzündungen (durch Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch) 
  • bei Parkinson´scher Krankheit (Einnahme von L-Dopa)

Wenn Methionin im Körper fehlt kann es zu Stoffwechselstörungen wie

  • Leberverfettung
  • Haut- und Haarwuchsstörungen
  • verstärkter Müdigkeit bzw. Lethargie führen

Bei einem niedrigen Methionin-Spiegel können außerdem depressive Verstimmungen und in schweren Fällen psychiatrische Störungen entstehen.

Methionin zur Vorbeugung und Therapie – und wieviel?

Zur Vorbeugung ist Methionin in der Regel nicht nötig. Es wird bei einigen Krankheiten therapeutisch angewendet, beispielsweise bei Depressionen oder Harninfekten.

Methionin sollte möglichst zusammen mit Vitamin B6 eingenommen werden, um einer erhöhten Homocystein-Bildung vorzubeugen. Die Anwendung und Dosierung von Methionin sollte nach therapeutischer Anweisung erfolgen.

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Phenylalanin & Tyrosin

Wichtig für den Hormonstoffwechsel und die Hirnfunktionen

Phenylalanin und das daraus gebildete Tyrosin tragen zur Bildung vieler Stoffe im Körper bei. Dazu gehören vor allem Hormone und Neurotransmitter. D- und DL- Phenylalanin haben außerdem schmerzlindernde Wirkungen.

Funktionen im Körper

tragen zur Synthese wichtiger körpereigener Proteine bei. Dazu gehören beispielsweise Insulin, Melanin und das Schilddrüsenhormon Thyroxin.

Phenylalanin kann in vom Gehirn benötigte Botenstoffe (Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Tyramin) umgewandelt werden und hat auf diese Weise anregende Wirkungen.

Es kann die Gedächtnisleistung stärken und den Appetit zügeln.

Phenylalanin wird außerdem für die Beseitigung von Schadstoffen durch die Nieren und Blase benötigt.

Phenylalanin wird in der Leber zu Tyrosin umgewandelt, das nur aus dieser Aminosäure hergestellt werden kann.

  • Tyrosin wird danach in andere Stoffe, Hormone und Neurotransmitter, umgebaut.
  • Tyrosin ist beispielsweise ein Vorläuferstoff des Hautpigmentes Melanin, und es trägt dazu bei, das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu bilden.
  • Bei starkem Stress, beispielsweise durch Infektionen, Traumen oder chronische Erkrankungen, ist dieser Prozess gestört. Dann wird Tyrosin zur essentiellen Aminosäure.

Phenylalanin und Tyrosin in Lebensmitteln

Reichlich vorhanden sind sie in Gemüsen, Nüssen, Samen, Weizenkeimen, Milchprodukten, Fleisch und Fisch.

  • Sojabohnen
  • Emmentaler Käse
  • Erdnüsse
  • Weizenkeime
  • Mandeln
  • Thunfisch
  • Rindfleisch, Filet
  • Forelle, blau
  • Hüttenkäse

Bei ausgewogener Ernährung und normalem Bedarf ist die Versorgung mit Phenylalanin und Tyrosin in der Regel gedeckt.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Phenylalanin und/oder Tyrosin

  • bei akutem, chronischen Stress (Infektionen, Traumen, Sport etc.)
  • D- oder DL-Phenylalanin bei chronischen Schmerzen 
  • evtl. bei Depressionen 
  • Tyrosin evtl. bei Alkoholentzug 
  • Tyrosin evtl. bei Phenylketonurie (wenn die Tyrosin-Spiegel gering sind) 
  • bei allgemeinem Mangel an Aminosäuren durch einige Krankheiten
  • bei Parkinson´scher Krankheit

Die Dosierung und Anwendung von Phenylalanin und Tyrosin erfolgt zu therapeutischen Zwecken, sie sollte daher auch unter therapeutischer Kontrolle erfolgen.

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Threonin & Glycin & Serin

Wichtig für den Stoffwechsel von Proteinen und den Aufbau vieler Körperstoffe

wichtige Bausteine für Enzyme, Hormone, Neurotransmitter und viele andere Stoffe. Sie tragen auf diese Weise zu vielen Funktionen im Körper bei.

Threonin ist eine essentielle Aminosäure und wir u.a. benötigt für:

  • Wachstum
  • Harnsäurestoffwechsel
  • Immunsystem

Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure und er erfüllt u.a. folgende Aufgaben:

  • Biosynthese von Nukleinsäuren, Gallensäuren, Kreatinphosphat und anderen Aminosäuren gebraucht
  • fördert die Ausscheidung von Harnsäure und kann die Harnsäure-Spiegel im Blut senken
  • Synthese von Häm, einem wichtigen Bestandteil des Hämoglobins
  • Bildung von Purinen (Teil des genetischen Materials) und von Glutathion (ein Coenzym)
  • Teil der Flüssigkeit in der Prostata und kann vermutlich zu ihrer gesunden Funktion beitragen.
  • Glycin kann die Signale von Neurotransmittern im Zentralen Nervensystem hemmen oder abschwächen, es hat auf diese Weise eine beruhigende Wirkung. Glycin dämpft die Aktivität hyperaktiver Nerven und verbessert die neuromuskuläre Kontrolle.

Serin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, und:

  • ist Bestandteil von Phospholipiden, die in biologischen Membranen vorhanden sind
  • trägt dazu bei, dass Neurotransmitter und die DNA gebildet werden
  • zum Aufbau von Cholin, Acetylcholin, Cystein und Tryptophan benötigt
  • ist Teil vieler Enzyme

Die Hauptlieferanten von Threonin, Glycin und Serin

Threonin

  • Milchprodukten, im Eigelb, in Fleisch, Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchten
  • relativ wenig Threonin ist im Getreide enthalten

Glycin

  • Fisch, Fleisch
  • Bohnen
  • Milchprodukten

Serin 

  • Gluten
  • Sojabohnen
  • Erdnüssen

Mangel

Bei ausgewogener Ernährung entsteht in der Regel kein Mangel an Threonin. Allenfalls bei einer stark getreide-betonten Nahrung kann ein Mangel entstehen, der gegebenenfalls mit Threonin ergänzt werden sollte.

An Glycin und Serin besteht in der Regel kein Mangel, da beide Aminosäuren in Lebensmitteln reichlich vorhanden sind und aus Threonin sowie anderen Stoffen gebildet bzw. auch ineinander umgewandelt werden können.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Threonin und/oder Glycin

  • Threonin eventuell bei hohen körperlichen Leistungen
  • Glycin eventuell bei benigner Prostata-Hyperplasie (BPH)
  • Threonin oder Glycin eventuell bei hyperaktiven Nervenreaktionen und neuromuskulären Störungen

Im allgemeinen ist eine vorbeugende Ergänzung von Threonin, Glycin und Serin bei Gesunden unnötig.

Ein therapeutischer Einsatz ist bei bestimmten Erkrankungen möglich, sollte jedoch ärztlich begleitet werden.

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Tryptophan

  • Wichtiger Baustein für Proteine
  • wichtig für den Leberstoffwechsel
  • spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Niacin
  • trägt zur Bildung von Serotonin bei

Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die in Lebensmitteln reichlich vorhanden ist. Die Bildung und Freisetzung von Tryptophan hängt mit davon ab, ob ausreichend L-Tryptophan vorhanden ist.

Funktionen im Körper

  • Proteinsynthese
  • Leberstoffwechsel
  • kann in Niacin überführt werden und trägt so zu einem guten Niacin-Status in den Geweben sowie zur Biosynthese des Coenzyms Nikotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD) bei.
  • wird außerdem für die Bildung von Tryptamin (biogenes Amin) benötigt, das den Blutdruck erhöht
  • trägt zur Bildung des beruhigend wirkenden Neurotransmitters Serotonin bei, das auf den Schlaf-Wach-Rhythmus ebenso wie auf Stimmungen und Schmerzempfinden einwirkt. Bekannt ist beispielsweise die schlaffördernde Wirkung von Milch als Schlaftrunk, die auf dem enthaltenen Tryptophan beruht.

Die Hauptlieferanten

Tryptophan ist vor allem in der Milch reichlich enthalten. Ein Glas Milch vor dem Schlafengehen hat sich als beruhigender Schlaftrunk bewährt.

Tryptophan kommt in vielen Lebensmitteln vor. Besonders reich an dieser Aminosäure ist das Lactalbumin, der wasserlösliche Teil des Molkeproteins, das ebenfalls viel Tryptophan enthält. Tryptophan ist entsprechend in der Milch und in Milchprodukten reichlich enthalten. Diese Aminosäure wird durch den Kontakt mit Sauerstoff schnell abgebaut. Sie geht daher bei vielen Verarbeitungsprozessen in der Lebensmittelindustrie verloren bzw. wird in ihrem Anteil verringert.

Tryptophan-reiche Lebensmittel:

  • Sojaprotein
  • Brauerhefe
  • Kürbis
  • Sojabohnen
  • Parmesan
  • Käse allgemein
  • Rind, Huhn, Pute, Schwein
  • Krabben
  • Thunfisch (Dose)
  • Vollei

Bei ausgewogener Ernährung entsteht in der Regel kein Mangel an Tryptophan.

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf

  • Sportler
  • eventuell bei Schlafstörungen und Depressionen

Ein Mangel an Tryptophan kann zum Hartnup-Syndrom führen, bei dem Aminosäuren vermehrt ausgeschieden werden. Die Krankheit führt zu Pellagra-ähnlichen Symptomen (Lichtdermatosen durch Malabsorption von Tryptophan). Weiter können Hauterkrankungen, Störungen im Zentralen Nervensystem und Depressionen, abhängig vom Serotonin-Mangel, entstehen.

Die Anwendung sollte nur nach ärztlicher Empfehlung erfolgen

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